Schattenreich- Hreafnathorp. Reiche des Südens.

Die nacht war recht friedlich. Die Wachen liefen regelmässig durch die Stadt und passten auf und auch einige Assassinnen hatten Nachtschicht.
Einige Adlige hatten in der Festung genächtigt ,da ihr heimweg zu lang war. John Lancaster würde sowieso noch ein paar tage bleiben, da er
vorhatte noch einige Geschäfte hier in der Stadt zu erledigen. Zum frühstück traf Havald sich mit seinen Alten freunden, die er einige jahre
zuvor kennen gelernt hatte und mit denen er schon einige abenteuer erlebt hatte. Von denen ließ er sich erzählen, wo sie gewesen waren
und was sie nun vor hatten.

Ezio kehrte am nächsten Morgen nach Hause zurück, wo er bereits von Giovanni erwartet wurde. Dieser wirkte nicht sonderlich begeistert.
"Also mein sohn, wie kann es sein, das ich von Christina weiß, aber nichts von diesem Leonardo?", fragte er ruhig. "Mir wurde mitgeteilt,
der er zwar ein guter Maler und Architekt ist, aber mein informant sprach auch vom La Rosa. Wusstest du davon, Ezio?". Giovanni
erwartete ein antwort von seinem Sohn. Ezio seufzte. "Ja, ich weiß davon Vater. Ich bin ja nicht erst seid gestern mit ihm zusammen.
Ich kann dir versichern, das die Mädchen dort freiwillig dort sind. Jedes bekommt einen lohn und medizinische versorgung.
Leo kümmert sich gut um die Damen dort. Und auch die Männlichen freudenbringer sind freiwillig im la rosa und kriegen ebenfalls
ohn und medizin.Es ist alles legal. Ich kenne die meisten dort. Christina weiß auch davon. Sonst wäre sie nicht mit uns zusammen.
Wir wissen alles voneinander, Vater." Giovanni seufzte. "Schau mich nicht so an , Vater. Ich werde eh nicht herr des Hauses,
das wird Federico, da er der erstgeborene ist. Ich werde Leo und Christina heiraten."

Wie üblich begann Veturia ihren Morgen recht früh und befand sich bei ihren Frühstück als einer ihrer Männer zu ihr Trat. „Meine Herrin…ah…es gibt ein kleinen Problem im Hafen bei einen der Lagerhäuser“ Sanft seufzte sieh, während sie die Teetasse abstellte und zu ihren Mann sah. „Was ist denn das Problem?“ „Ein…Ein paar Elfen sind eingebrochen…und haben ein paar der Wachen verletzt und…ah…den Wein für die Hauptstadt getrunken. Wir…wir haben sie gefangen, aber einer davon ist der Sohn eines Lords.“ Etwas genervt schloss Veturia ihre Augen, bevor sie aufstand und ihm deutete ihr zu folgen. „Dann wollen uns doch mal um das kleine Problem kümmern….“

Im Lagerahus selbst waren fünf Elfen mit Seilen gefesselt, während einer davon auf einen Sessel gefesselt war. Sie hatten alle die eine oder andere Verletzung ober Blauen Fleck. Der Elf sagte immer wieder das er ein Lord sei und das man ihm nicht so behandeln durfte und das er dafür sorgen würde das sie alle in den Kerkern landen würde. Der Halfling neben diesen Elfen musste darauf lachen, bevor er ihm erneut leicht schlug. „Wenn ich du wäre würde ich meine Fresse halten“, begann der Halfling mit einen blutrünstigen grinsen, welches nicht wirklich zu der Statur von diesen passte, „Du hast keine Ahnung wie tief du im Dreck sitzt oder?“ Der Elf wollte gerade wieder zu einer Triade ansetzen als die Tür aufging und ein sehr großer Mann herein trat. Muskeln ohne ende, aber einen Blick der nicht gerade von großer Intelligenz sprach. Nach ihm betrat Veturia den Raum und ließ ihren Blick langsam über alle Anwesenden schweifen.
Ihr Leute schienen gleich einmal gerade da zu stehen und sich mühe zu geben so professionell zu wirken wie es nur ging. Während der Elf etwas verwundert und verwirrt in ihre Richtung sah, bevor er wieder wütend wurde. „Ihr gewöhnliches Volk habt kein Recht mich hier fest zu halten…weißt du nicht wer ich bin? Ich bin der Sohn von Ajad de Giran! Die Stadt gehört uns praktisch und wenn du mich nicht gehen lässt werdet ihr alle hängen!“
Veturia betrachtete den kleinen Lordling nur ein wenig, während sie mehr in den Raum trat, der große Mann direkt neben ihr. „Franz, könntest du…ah…diesen Jüngling vielleicht sagen was er angestellt hat?“ Der Oger neben ihr nickte leicht, während sich leicht an der Wange kratzte. „Du…du hast den guten Saft der Blutherrin getrunken…äh…und dieser war für den Boss in der glänzenden Stadt bestimmt“, begann der Oger, während der Elf nicht wirklich verstand was diese Biest sagte. Bevor er wirklich antworten konnte begann Veturia wieder zu reden. „Das hast du gut gemacht Franz. Du hast dir die großen Worte gemerkt“; begann sie mit einen sanften Lächeln, bevor sie über die anderen Elfen sah, „Graz, was würdest du sagen sollten wir mit ihnen machen?“ Ein Goblin kam hinter Veturia hervor und betrachtete die Elfen, während er lächelte mit seinen spitzen Zähnen. „Meine Herrin, ich könnte sie aus der Stadt schmuggeln zu einen der Sklavenmärkte und sie dort zu Gold machen.“

Havald empfand die Nacht als viel zu kurz, als er das Bett verlassen musste. Lieber wäre er mit Leandra im Bett geblieben und sich mit ihr vergnügt, doch er musste leider aufstehen ,und sich um die Belange der stadt kümmern. Gwaine brachte den Beiden das Frühstück und half Havald beim Ankleiden. Leandra hatte von zuhause ihre eigenen Zofen mitgebracht, die bald kommen würden, um sich um sie zu kümmern.

Ajad und Hamil waren bereits im Palast und hatten sich in das Empfangszimmer begeben, um dort auf Havald zu warten. Ein Diener kümmerte sich um die beiden und versorgte sie mit Essen und trinken.

Giovanni seufzte. "Selbst wenn du nicht mein Nachfolger als Graf wirst, bist du dennoch ein Adliger. Und irgendwann wirst du hoffentlich der Bruderschaft vorstehen. Du hast das Talent dazu, mein Junge, und das weißt du auch." Nachdenklich blickte er auf den Tisch. "Wir werden beide zu Fürst Havald gehen. Und dann gehen wir in den Tempel der Ninnian, wo du dich darum kümmerst, das das Aufgebot bestellt wird."


Auch im hause der Pazzi sowie der der Zwerge gab es aufregung .. Einige mitglieder der Familie Makarov waren in Aufbruchstimmung und wollten die Stadt verlassen. Sie hatten sich vorgenommen, sich eine alte Ruine aus der Vorzeit anzusehen.

Wenn Veturia ehrlich war dann genoss sie das Entsetzen auf den Gesicht des Elfen. Es war wahrscheinlich das Nemnogenus Blut in ihr das diese Reaktion auslöste, vor allem weil sie diesen Elfen als ihren Feind im Moment betrachtete. Sie ließ ihm ein wenig vor sich hin stammeln, einiges davon sollten wohl einwende sein.
„Ich frage mich wirklich wer deine Ausbildung übersehen hat? Aber vielleicht erwarte ich etwas zu viel?“, begann Veturia, während sie etwas an ihren Gefangenen vorbei ging und einen seiner Freunde betrachtete. „Du musst dir keine Sorgen machen. Ich werde euch nicht als Sklaven verkaufen, denn ihr seit alle in meiner Gefangenschaft wertvoller als auf einen Sklavenmarkt. Vor allem wenn ich eure hohlen Köpfe betrachte.“
Langsam wandte sie sich ab, bevor sie sich wieder langsam daran machte den Raum zu verlassen und sie den Goblin ein Zeichen gab ihr zu folgen. „Sorgt dafür das sie schön hier bleiben…und das sie etwas zum Trinken haben. Mein Bote ist bereits auf den Weg zur Festung…wir werden ja sehen was der neue Herrscher machen wird.“ Damit verließ sie den Raum, dicht gefolgt von dem Goblin und dem Oger. Als sie aus der Hörweite der Elfen waren, sah Veturia wieder zu Graz. „Wie läuft es mit dem anderen Projekt?“, gab es sanft von ihr. „Ah, unsere Makarov Freunde haben den Köder geschluckt und etliche meine Leute als einfach Arbeiter angeheuert. Wenn dort etwas gefunden wird von euren Interesse, dann werden wir es euch bringen, Herrin“, kam es von Graz, während er sich leicht gierig die Hände rieb, „Weiteres werden wir dafür sorgen das die Versorgung zu der Stätte sich als schwierig erweist.“ „Gut…sehr gut“, kam es von Veturia mit einen leicht finsteren Lächeln, welches von dem Goblin gespiegelt wurde, „Ich bin gespannt was dort gefunden wird. Ah…ich frage mich wie die Pazzi die Ruinen gefunden haben? Haben sie Dokumente die ich nicht kenne? Egal…sie werden uns dahin führen und am Ende gehört das wichtigste dort mir.“ Graz lächelte finster, während er seiner Herrin dabei zusah wie sie bereits plante die Pazzi und Makarov von dort zu entfernen, wenn sie etwas fanden das sie unbedingt wollte. Er sollte vielleicht seinen Leuten eine Nachricht zu kommen lassen, das sie ja ihre Augen und Ohren offen halten sollten und sich Schwachpunkte über die Zwerge und Menschen merken sollen für den Falle man musste sie schnell entfernen.

Der Bote der zur Festung ging um mit den Fürsten zu reden, war selbst ein Fürst. Gekleidet in einer Plattenrüstung, während eine rote Schärpe von rechts nach links über seinen Brustpanzer ging und mit einigen Militärischen Orden bestückt waren. Die Rüstung war eindeutig mehr eine Rüstung die man auf den Schlachtfeld trug als für eine Parade, dennoch hatte sie einige goldene Verzierungen. Auf den Brustpanzer würde man auch das Symbol seine Ordens sehen, welches jedoch zum Teil von der Schärpe verdeckt wurde. Dazu hatte seine Rüstung einen Umhang in einen tiefen Grün, welches das Wappen der Nemnogenus Familie trug.
Begleitet wurde er von zwei weiteren Rittern, welche ebenso von Adliger Abstammung waren und im Grunde waren alle drei nur hier um die Nachricht über die Gefangennahme zu berichtigen. Sie hatten die Informationen und sogar ein Schriftstück ihrer Herrin. Sie waren jedoch auch hier um ein Schauspiel der Macht zu sein, denn normaler weiße würde auch ein einfacher Bote reichen so etwas zu berichten. Der Fürst würde auch fast auf Augenhöhe mit Havald reden können, auch wenn dieser immer noch über ihm stand als herrschender Fürst. Zumindest müsste er nicht auf die Knie gehen vor diesen, sondern sie höchsten Verbeugen wenn die Unschöne Sache geklärt war.
Es erinnerte ihm an seine Jugend, auch wenn der Elf wahrscheinlich bereits älter war als der Fürst selbst, und an die Dinge die er angestellt hatte. Er hatte heute noch die Narben von seiner Strafe damals und im Grunde nur dank des Ordens war er mit den Leben davon gekommen.

Havald seufzte, als er hörte, das Ajad und Hamil bereits auf ihn warteten. "Meine liebe, ich muss nun ins Ratszimmer, dein Vater und großvater wollen dort mit mir reden. Du kannst gerne hierbleiben, oder herausfinden, was du hier machen kannst. Ich will dir nichts vorschreiben," teilte er Leandra mit.
"Ich danke dir dafür, liebster," antwortete Leandra liebevoll. Havald ging nach unten und blickte zu Ajad und Hamil. "Meine Herren. Was kann ich für euch tun?", fragte er freundlich. Ajad verneigte sich kurz.
"Es wurde mir zugetragen, das einer meiner Söhne sich ungebührlich verhalten hat. Ich vermute, das bereits ein Bote auf dem weg ist, um bei euch Recht zu fordern."

Giovanni und Ezio hatten sich in normale kleidung gewandet, statt ihrer Assassinen Roben und waren eben auf dem Weg zum Palast. Auf dem Marktplatz waren sehr viele leute unterwegs ,so das es etwas schwieriger war voranzukommen.

Mehrere Kutschen und Karren verließen Hreafnathorp in Richtung Nordwesten. Es waren keine Wappen zu erkennen an den Kutschen, aber zumindest einige Zwerge aus dem Hause Makarov wurden erkannt.
Vieri war zufrieden, endlich fortzukommen. Dieser Zwist mit Ezio zermürbte ihn.

Die ruinen von Elfischen Gebäuden wurde erst vor kurzem entdeckt, aber die kundschafter hatten herausgefunden, das diese von Urelfen errichtet wurden, die von der Insel der Elfen auf dem kontinent sich angesiedelt hatten. Damit waren diese Ruinen sehr alt.

Eine Elfin ,gewandet in Silbern und weiße kleidung, mit einem Bastardschwert auf dem Rücken war auf dem Weg nach Hreafnathorp. Sie hatte gerüchte gehört von einem Mann , der das Schwert des Todes trug und nun Fürst geworden war von jener stadt, die zu anfang Orkisch war und sich nach und nach zu einem gemisch von Elfen, zwergen, Menschen und anderen Rassen geworden war.

Die drei adeligen Ritter betraten den Thronsaal von Havald, wo sie auf den Fürsten warten würden. Sobald er den Raum betreten würden, würden die beiden niederen Adeligen auf die Knie gehen, während der Fürst keine Geste der Unterwürfigkeit machen würden. Der kalte Blick eines Veteranen würde auf den Fürsten Havald liegen.
„Unter anderen Umständen wäre es mir eine Ehre euch zu treffen, Fürst“, begann der Ritter, mit einer fast sanften Stimme, „Doch leider zwingen mich die Umstände mich euch so zu treffen. Über die Nacht hinweg wurden Leute meiner Herrin angegriffen und Ware zerstört von einen euer Adeligen. In seinen Augen war es sein Recht sich dies alles zu nehmen…die Verstärkung konnte den Adeligen jedoch überwältigen und nun befindet er sich in der Gefangenschaft von Lady Veturia Guardia Andilon Nemnogenus. Sie wünscht sich nicht das er aufs härteste des Gesetzes bestraft wird, aber sie wünscht sich das er bestraft wird und seine Familie für den Schaden aufkommt.“ Mit seinen Worten stand auch einer der anderen Ritter auf und ging auf Havald zu, bevor er diesen in einer unterwürfigen Pose einen Brief reichte welcher mit dem Siegel des Hauses Nemnogenus versiegelt war.
Von der Gesetzlichen Lage hatte Havald als herrschender Fürst eine breite Vorgehensweise. Er könnte den Adeligen Elfen selbst verurteilen oder ein Gericht einberufen, wo mindestens drei Adelige aus verschiedenen Familien als Richter vorsitzen würden. Dazu kam noch die Strafe, welche von Todesurteil bis zum Freispruch reichen konnte.

Havald hatte Ajad zugehört und wollte darauf antworten, als ein Diener ihm zutrug, das drei ritter im thronsaal auf ihn warteten. Er entschuldigte sich bei Ajad und Hamil und ging zum Thronsaal , um sich anzuhören, was die Ritter von ihm wollten. "Es wäre der Höflichkeit trefflich, wenn ihr euch zuerst vorgestellt hättet, Herr Ritter. Wisst ihr denn, wer dieses Adlige ist, der die Waren eurer Herrin beschädigt hat?", antwortete er höflich auf die Rede des Ritters und nahm den Brief entgegen. Ajad und Hamil hielten sich im hintergrund und beobachteten die drei Ritter. "Ich würde gerne auch hören, was euer Gefangener zu der Sache zu sagen hat, bevor ich ein Urteil treffe. Ausserdem hätte eure Herrin den Mann an die Stadtwache übergeben müssen, wie es in den Gesetzen dieser Stadt geschrieben steht. Ich denke, eure Herrin kennt die Gesetze dieser Stadt." Havald seufzte in Gedanken. Ihm selber wurden direkt nach seiner Thronbesteigung alle gesetze eingeprügelt. Einige kannte er ja vorher schon, da er ja bereits mehrere jahre in Hreafnathorp verbracht hatte. Bevor er ein alter Mann geworden war, hatte er einige zeit als Handwerker gearbeitet und schnitzereien verkauft.
Doch irgendwann konnte er nicht mehr vernünftig das schnitzmesser halten, so das er sich zur ruhe setzen musste. Und einige jahre später kam dieser verdammte Angriff des Blöden Grafen, der ihm den Fürsten Titel an die backe geklebt hatte.

„Wie ihr wünscht…ihr dürft mich Radoger nennen, Ich bin ein Ritter und Fürst meines Ordens und seitdem meinen Namen aufgegeben“, begann der Ritter, während ihr weiter Harvald betrachtete, wobei sein Blick etwas eisig war. „Meine Herrin kennt die Gesetze des Kaiserreiches besser als die Meisten. Was die Übergabe von Gefangenen betrifft. Bürgerliche müssen Leute die sie festhalten sofort der Stadtwache übergeben, Adelige müssen Bürgerliche Gefangene nach ungefähr einen Tag an die Stadtwache übergeben. In dem Moment wo ein Adeliger einen anderen Adeligen Gefangen nimmt, dann muss dieser nicht übergeben werden“, erklärte der Ritter mit ruhiger Stimme, während seine Hand auf den Knauf seines Schwertes liegt, „Soweit der Gefangene es behauptet handelt es sich um einen der Söhne von der Familie Giran. Meine Herrin würde sich euren Urteil beugen und ihm der Stadtwache übergeben vor einer Verurteilung des Jungen, auch wenn dies einen Vertrauensbruch darstellen würde. Ihre Ehre gebietet es ihr ihren Gefangenen gut zu behandeln und dafür zu sorgen das ihm an nichts fehlt.“ Er erwähnte nicht wirklich das es auch im Recht seiner Herrin liegen würde entweder auf die Todesstrafe zu bestehen oder den Adeligen selbst hin zu richten und dem Hause Giran den Krieg zu erklären.
Kriege unter Adelshäusern waren nicht all zu selten, es war eher selten das es wirklich zu Schlachten kamen. Oft waren es Aktionen die Mitglieder der jeweils anderen Familie verletzten oder Eigentum zerstörte. Die meisten regierenden Adeligen versuchten dafür zu sorgen das solche Kriege schnell beigelegt wurden, in dem sie versuchten zwischen den Häusern zu vermitteln oder mit militärischen oder Politischen Mitteln eins der Häuser wieder zur Ordnung riefen.

Havald betrachtete den alten Ritter und runzelte die Stirn. "Danke, das ihr mir die Gesetze der Stadt nochmal erklärt, Ser Radoger," erwiederte er mit einem leicht Sarkastischen Tonfall. Ajad bemühte sich, im hintergrund ein unbeteiligtes Gesicht zu machen, doch im inneren brodelte er. Wenn er seinen Sohn in die finger bekam, konnte dieser sich auf etwas gefasst machen.

"Wie ich bereits sagte," begann Havald wieder. "Ich will mit eurem Gefangenen reden, und seine Version der Geschichte hören. Und dann werde ich ein Urteil fällen. Ich werde mich bemühen, das beide Seiten bedacht werden und hoffe, das eure Herrin mit meinem Urteil zufrieden sein wird."

Giovanni und Ezio betraten die Herrscher festung und hörten Stimmen aus richtung Thronsaal. "Es scheint so, als hätte Fürst Havald bereits besuch. Wir werden warten," wandte Giovanni sich an Ezio.
Dann blickte er zu dem Diener. "Bitte, teilt mir mit, wenn der Fürst zeit für uns hat," bat er freundlich.

Die Reisegesellschaft der Zwerge und Menschen fuhr in Richtung Norden. Die Alten Ruinen waren ziemlich versteckt, abseits der Handelsrouten oder des Flusses. Späher erkundeten die Wege vor ihnen , um herauszufinden, wo die Tiere am besten entlang laufen konnten.

„Wie ihr wünscht, wir werden es ihr ausrichten, Fürst“, begann der Ritter und verneigte sich leicht, „Der Gefangene wird zu euch gebracht werden, darüber bin ich mir sicher.“ Mit diesen Worten wandte der Ritter sich ab, während seine zwei Gefährten ihm folgten, bevor er die Festung verließ. Sie würden sich auf den Weg mach den Gefangenen ab zu holen, da sie bereits Anweisungen gehabt hatten was sie zu tun hatten wenn der Fürst auf diese oder andere Weise reagieren würde.

Sie würden nach einiger Zeit mit den Elfen zurück kehren. Dieser war in recht guter Verfassung, wenn man von einigen blauen Flacken absah. Auch seine Kleidung zeigte einige spuren eines Kampfes, aber nichts wirklich schlimmes. Während der Fürst der Ritter vor dem Gefangenen ging, befanden sich die anderen Beiden hinter den Gefangenen und wirkten um einiges angespannter. Ihre Hände lagen am Griff ihrer Schwerter und sie waren bereit jederzeit diese zu Zücken, sollte der Gefangene auf dumme Gedanken kommen.

Veturia war während dessen in ihren Anwesen angekommen und hatte sich in einen ihrer Lieblingsräume zurück gezogen. Sie umgab sich am liebsten mit Wissen, so war der Raum voller Bücher und Schriften, sowie Pläne und Karten. Sie saß gemütlich hinter einen recht großen Schreibtisch und ging einige berichte durch die sie erhalten hatte und nickte leicht, während sie sich Notizen machte. Anschließend holte sie eine kleine Schatulle hervor und stellte sie auf den Tisch. Dies war aus einen schwarzen Holz gefertigt und Runen waren in roter Farbe darauf gezeichnet, auch wenn diese bereits am abblättern waren. Der bronzene Verschluss war noch in guter Ordnung, auch wenn man die Spuren der jahrelangen Verwendung gut erkennen konnte. Sie öffnete die die Schatulle und heraus schwebten Obsidian Scherben, welche sich langsam lose zu einer glatten Oberfläche zusammensetzen. Sanft strich sie über die Oberfläche und dort wo ihr Finger diese berührte zog sich eine rote Linie hinter her. So schrieb sie eine Abfolge von Runen in die Oberfläche, bevor sie verschwanden und es wirkte als würde man in einen Teich hineinblicken. Nur das auf der anderen Seite ein Raum zu sehen war und ein älterer Mann zum Vorschein kam.
„Ah General, ich hatte gehofft euch um diese Uhrzeit zu erreichen“, kam es sanft von Veturia, während sie leicht lächelte und den Mann durch die Oberfläche betrachtete. Dieser stand etwas aufrechter da im Abbild, bevor er sich leicht verneigte. „Euer Durchlaucht, es ist mir immer eine Ehre von euch zu hören“, kam es mit einer rauen Stimme zurück.

Havald brummte leicht, als die Ritter den Thronsaal verließen. Der Diener meldete ihm , das Giovanni und sein Sohn ihn sprechen wollten. Havald ließ die beiden eintreten und hörte sich an, was sie zu sagen hatten. Als Giovanni endete , musste Havald lachen. "Nun, ich werde mich nicht in eure Heiratspläne einmischen, Ezio. Mich müsst ihr nicht fragen,"antwortete er freundlich. Giovanni betrachtete Havald aufmerksam. "Nun, es ist eine der aufgaben eines fürsten, für seine Vasallen wichtige verbindungen zu treffen. Darunter auch Heiraten zweier adliger häuser," antwortete er. "Nun, eure Häuser wissen sicher besser als ich, wer besser passt und mit wem ihr euch lieber verbinden wollt. Aber ihr solltet auch der liebe eine Chance geben. Euer Sohn heiratet aus liebe und nicht, um euch eine gute verbindung einzubringen. Aber ich denke nicht, das Sera Christina eine schlechte verbindung ist." Freundlich lächelte er Ezio an. Dann verabschiedete er die beiden.

Als die Ritter mit dem Elfen wiederkamen, wurden sie wieder in den Thronsaal geführt. Havald betrachtete diesen und seufzte. "Welche gründe haben euch bewogen, in das Warenhaus einzubrechen und Waren zu beschädigen?" fragte er ruhig. "Und euer eigenes Haus zu beschämen, unter anderem."
Er war wirklich gespannt, was der junge adlige zu sagen hat.

Der Elf ging auf seine Knie und verneigte vor seinen Fürsten. Er hatte versucht sich etwas zu überlegen so das man ihm nicht wirklich etwas anlasten konnte. „Mein Fürst, verzeiht das ich euch solche Probleme bereite“, begann er, während er zu Havald aufsah ohne aus seiner Unterwürfigen Haltung zu gehen, „Doch man versucht mir etwas zu unterstellen, nach dem man mich entführt hatte. Ich gebe zu das ich gestern etwas zu viel Gefeiert habe und mich dem Alkohol mehr hingegeben habe als sonst.“ Kurz hielt der Elf inne und ließ seinen Blick etwas durch den Thronsaal schweifen ließ. „Ich habe mich vielleicht unter den Alkohol mich nicht so verhalten wie es sich für einen Adeligen gehört, aber ich bin nicht nirgends eingebrochen oder habe etwas zerstört. Jedoch wurde ich angegriffen und habe mich gewehrt, doch am Ende wurde ich überwältigt und mit genommen. Ich…Ich bin mir nicht sicher was deren Plan war…ob es eine Ablenkung war oder es eine Falle für meine Familie war.“


Veturia musst sanft lachen, während sie sich etwas zurück lehnte. „Ich muss zugeben das ich es etwas vermisse im Norden zu sein“, kam es sanft von ihr, während sie etwas an ihre Zeit im Norden dachte. „Doch ich wollte fragen wie sich meine Ogerfreunde machen und ob die letzte Lieferung gut angekommen ist?“ „Eure Verstärkung traf gerade rechtzeitig ein um die verdammten Republikanischen Hunde zurück zu schlagen“, kam es vom General, wobei eine leichte Freundlichkeit in seiner rauen Stimme lag, „Und eure Lieferung hat dafür gesorgt das die Moral hoch bleibt. Wir hatten mit Nahrung Knappheit zu kämpfen und ich hatte befürchtet das ich die Nahrung rationieren muss.“

Ajad war ebenfalls im Raum, aber verborgen hinter einem Vorhang. Er wollte hören was sein Sohn zu sagen hatte, ohne das dieser ihn sah. Havald beobachtete den jungen Elfen. "Wer soll euch eurer meinung denn entführt haben?", fragte er ruhig. "Ihr wisst, das ihr im lager von Sera Nemnogenus aufgegriffen wurdet?
Ser Radoger teilte mir mit, das ihr dort Waren beschädigt und einige männer angegriffen habt. Wollt ihr damit sagen, das er lügt?." Havalds stimme klang kühl. "Ser Radoger, gibt es Zeugen des vorfalls? Jemand neutrales zum beispiel. Jemand, der sich nicht genötigt fühlt, für euch oder den jungen mann da zu sprechen?". fragte er dann den ritter.

„Ich kann nicht mit Sicherheit sagen das er lügt, mein Fürst, aber es kann auch sein das seine Leute ihm selbst nicht die Wahrheit sagten“, kam es vom Elfen, während er weiter in seiner Unterwürfigen Haltung blieb, „Ich kann nur wiederholen das ich nichts beschädigt habe und die Männer die ich angriff, habe ich in Selbstverteidigung angegriffen. Wenn auch nicht erfolgreich, wie ihr wohl seht.“
Der Ritter trat etwas hervor und gab einen leichten Salut, während er kurz mit kalten Blick auf den Elfen sah. „Ich denke nicht das es so jemanden gibt, Fürst Havald. Meine Herrin hat während den Festlichkeiten dafür gesorgt das in jeden Gebiet mit ihren Einfluss die Leute zu trinken und Essen hatten. Allein deswegen würde es ihre Ehre nicht erlauben das sie diese Leute als Zeugen herholen lassen würde, da sie wahrscheinlich in ihren Gunsten aussagen würden allein aus dem Grund das sie für sie sorgte.“ Kurz hielt der alte Ritte inne, während er zu Havald sah. „Die anderen stehen direkt in ihren Dienst, aus ihren Augen würde es somit keinen wirklich neutralen geben.“

Havald rieb sich am kinn. Dann blickte er zu dem Elfen. "Erhebt euch, junger Mann," teilte er dem Elfen mit.
Leandra betrat den Thronsaal und schritt um ihren Bruder Herum. Gekleidet war sie in eine Cremeweiße Robe und auf ihrem Haar war ein Diadem befestigt. "Sagst du auch wahrlich die Wahrheit, lieber bruder?" fragte sie mit einem liebevollen Tonfall. Nur ihr bruder konnte den süsslichen unterton wahrnehmen, den sie oft benutzt hatte um ihn zu tadeln. "Wir beide wissen, das du es oft mit der Wahrheit nicht genau nimmst, unser Haus mit deinen eskapaden lächerlich machst und dich aufführst wie die axt im walde nur weil du als Adliger zur welt kamst."

Ajad bewunderte seine Enkelin im stillen und lauschte weiter hinter dem Vorhang.

„Ich…Ich schwöre das ich nicht lüge“, kam es von ihm, während er leicht zu ihr aufsah, „Ich…Ich mag mich vielleicht beim Trinken nicht vorbildlich benommen haben, aber…aber ich hab nirgends eingebrochen wie ein gewöhnlicher Dieb.“ Er war es zum Glück gewohnt die Wahrheit zu verdrehen und es half das aus seiner Sicht er nichts falsch gemacht hatte. Wobei er sich zusammen reißen musste war nicht die Frau, die sich in seinen Augen als Adelige ausgab und deren Männer ihm gefangenen genommen hatten, zu beleidigen.

Radoger blickte etwas verachtend auf den Elfen, bevor er seinen Blick etwas schweifen ließ. Es mochte recht leer wirken in diesen Saal, doch er wusste das sie langen Vorhänge und Wappen gut jemanden verbergen konnten wenn dahinter sich Nischen befanden. Auf den Balken an der Decke konnte er niemanden sehen, doch das hieß nicht das sich niemand dort befinden konnte. Bei einen der Vorhänge glaubte er das sie jemand dahinter befand, doch er war sich nicht sicher und würde auch nicht sagen können wer es ist. Er ging vor allem davon aus das es sich um eine versteckte Wache für den Notfall handelte.

Leandra seufzte. "Onkel Malik," sprach sie unbeeindruckt weiter. "Warst du der meinung, das die waren der Lady Nemnogenus dir zustehen? Hälst du dich für besser als sie, obwohl sie zu einer Herzogsfamilie gehört und du noch nicht mal ein graf bist. Großvater sollte dir die Hammelbeine langziehen. Wir sind nachkommen der Rose. Du solltest dich nicht verhalten wie der größte arsch auf erden, als wenn alles dir gehört. Nimm dir ein vorbild an meinem Vater."
Zornig blickte sie ihren Onkel an. Dann blickte sie zu Havald. "Er sollte einen Teil des Schadens bezahlen oder abarbeiten. Und das am besten dann bei der geschädigten Dame. Das wäre mein urteil."

Malik blickte etwas entsetzt seine Nichte an, bevor er zum Fürsten sah. „Bitte mein Fürst…ich war ein Opfer eines Verbrechens, wie kann ich dafür bestraft werden?“, begann er mit etwas zittriger Stimme, „Ich…Ich habe niemanden etwas getan, außer…außer vielleicht einige betrunkene Beleidigungen. Aber nichts was eine Strafe recht fertigt.“ Zu zahlen wäre für ihm nicht das schlimmste, aber der Gedanke für jemanden zu Arbeiten war ein schrecklicher Gedanke für Malik. Die Gefahr war groß das der Fürst dem Urteil seiner Frau nachgab, dennoch klammerte er sich an die Hoffnung für Unschuldig befunden zu werden. Er wusste das sein Wort gegen das dieser Frau stand und er hoffte doch sehr das seine Verbindung über die Familie zu Havald ihm einen Vorteil verschaffte.

"Nun," Havald betrachtete den jungen mann. "Durch euch sind Waren beschädigt worden. Egal ob es eure schuld war oder nicht. Oder ob ihr sie absichtlich beschädigt habt oder nicht. Hreafnathorp erwartet von mir, das ich gerechte urteile fälle, und das tu ich nicht, wenn ich auf Mitglieder meiner angeheirateten Familie rücksicht nehme. Euer Vater wird mir verzeihen. Vor einem jahr hättet ihr mich nicht mal angesehen, jetzt müsst ihr mein urteil hinnehmen. Wenn ihr nicht aus eigener tasche den Schaden an Lady Nemnogenus bezahlen könnt, sowie 10 Gold Schmerzensgeld an jeden, der während der sache verletzt wurde, werdet ihr die Summe abarbeiten. Wenn ihr euch weigert, werde ich euch ins Joch werfen und euch dort Steine klopfen lassen," urteilte er.

Malik blickte seinen Fürsten mit einen Blick an, der davon sprach wie sehr er sich verraten fühlte. Er würde sich einen Weg finden sich an diesen zu Rächen. Das Schmerzensgeld allein war sehr hoch, doch er war sich fast sicher das er das begleichen konnte. Er würde seinen Vater darum bitten ihm zu helfen das zu begleichen. „W-Wie….Wie ihr Wünscht, mein Fürst. Auch…Auch wenn ich euch sagen muss das die Strafe viel zu hoch ist“, kam es unterwürfig von Malik, wobei man in seinen Augen eine gewisse Wut funkeln sehen konnte.

Der Ritter Radoger konnte sich ein leicht finstere Lächeln nicht verkneifen, während er etwas vortrat. „Der Schaden an den Waren beträgt etwas über 10.000 Gold, doch meine Herrin zeigt sich gnädig und wünscht sich nur das 30% des Schadens beglichen wird. Als runde Zahl, würde das 3.000 Gold betragen.“ Der Ritter selbst wusste das seine Herrin diesen Betrag auswählte, da sie wusste das niemand die volle Summe bezahlen konnte hier in der Stadt, allein der verringerte Betrag würde die meisten Familien in den Ruin treiben.
Malik als er die Summe hörte blickte leicht entsetzt zu dem Ritter, bevor er wieder zu den Fürsten sah.

Havald nickte leicht. "Das klingt nach einer sehr hohen summe," erwiderte er ruhig. "Habt ihr das Geld, Malik de Giran?", fragte er freundlich.

Leandra nahm auf ihrem Thron platz und betrachtete ihren Onkel. Sie musste zwar bald weiter, da sie auf den Maler wartete, der sie malen sollten, doch sie wollte den ausgang wissen.

Ajad seufzte leicht. Wahrscheinlich würde der junge ihn um geld anpumpen. Sollte er ihn jetzt direkt bloss stellen, das er gelauscht hatte, oder das problem direkt angehen..Dann straffte er seine Schultern. Leandra hat recht, sie sind Nachfahren der Rose. Keine memmen oder welche , die die nase hochtragen. Er trat hinter dem Vorhang hervor und ging auf die Gruppe zu, in der sein Sohn immer noch kniete.
"Malik de Giran," erhob er seine Stimme und blickte den jungen Elfen ernst an. "Schon wieder enttäuschst du unser Haus und unseren namen. Sei gewiss, das ich dir keinen einzigen teil des Betrages geben werde, damit du dich frei kaufen kannst. Ich habe dir oft genug gesagt, wie mann sich benehmen sollte und sein Geld zusammen halten sollte, damit sowas nicht passieren kann." Ajad seufzte leicht. "Ich schäme mich, das ich bei dir so versagt habe , mein sohn. Bis du die Summe abbezahlt hast, bist du in meinem haus nicht mehr willkommen. Du wirst nichts von uns bekommen und keiner des Hauses de Giran wird dich beachten. Ich hoffe, du wirst dadurch Demut lernen und erwachsen werden."

Malik blickte seinen Vater entsetzt an, bevor sein Blick etwas zu seiner Nichte wanderte. Das entsetzen wich bald der Wut. „Was ihr verlangt ist eine unmögliche Summe, wie soll ich das jemals bezahlen? Nur weil irgendwer mit etwas zu lasten legt das ich nicht getan habe!?“, kam es wütend von ihm, bevor er aufstand und abwandte. Man konnte allein an sein er Gangart erkennen wie wütend er war, wenn wohl auch etwas verzweifelt.
Radoger nickte leicht, worauf sich seine zwei Begleiter daran machten den jungen Adeligen in einen gewissen Abstand zu begleiten. Sie würden sich nicht in seine Tagegeschäfte einmischen, aber dafür sorgen das er nicht die Stadt verließ. Radoger selbst blieb noch etwas zurück im Thronsaal.

Auf einen einfachen, wenn auch gut gepflegten Erdweg, in Richtung Hreafnathorp standen zwei Goblins in einer typischen Soldatenkleidung und bewachten die Straße. Noch bevor sie jemanden sehen konnten, hörten sie die Schritte und gingen in einen Verteidigungsposition und einer der Beiden stieß einen lauten Pfiff aus.
Während eine Elfe in Sicht kam, kam auch schon ein anderer Goblin zu den beiden Wachen. Er selbst trug eine typischen Wachen Kleidung, während sie etwas gepflegter aussah als der Rest. Doch man konnte auch frisches Blut an ihm sehen und riechen. Hinter den Wachen zur Seite auf der Straße waren ein paar Lagerfeuer und einige mehr Goblins. Dazu standen zwei Wagen voller Waren zur Seite und zwei Pferde. Zwei weitere lagen Tod in der nähe eines Lagerfeuer, während eines davon zum Großteil schon zerlegt war. Von ein paar der Bäume baumelten einige Leichen von Schlingen.
Am Lagerfeuer saß ein junge Mädchen, welches gut gekleidet war und eine Decke über den Schultern hatte. Sie zuckte immer wieder leicht zusammen wenn einer der Goblins in ihre nähe kam, während die Goblins ihr kaum Beachtung schenkten.
„Was ist denn heute auf dieser Straße los?“, kam es leise vom Anführer der Goblins, bevor er vor seine Wachen schritt und der Elfe deutete stehen zu bleiben. „Halt Reisende!“, begann er mit einer gewissen Autorität in der Stimme, „Falls ihr die Straße benutzen wollt ist ein Preis zu entrichten oder einen gültigen Passierschein vor zu weißen. Der Preis beträgt zwei Kupferstücke und ist nicht verhandelbar.“ Man merkte schon das er es gewohnt war diesen Text vor zu beten, während seine beiden Wachen auf der Straße etwas nervöser waren und ihre Speere in die Richtung der Elfe zeigten.

Leandra hatte die goblins schon vor einer ganzen weile bemerkt. Vermutlich wollten sie auch bemerkt werden. Aufmerksam betrachtete sie die Goblins und streckte sich unmerklich. "Was wollt ihr, Abschaum?", fragte sie kühl. Über ihre schulter hinweg konnten die goblins den Griff eines Bastardschwertes erblicken, der die Form eines Drachenkopfes hatte. Die Augen des Drachens erschienen durch die Sonnen strahlen rot.

Havald blickte zu Radoger, während Malik wutentbrannt davon stürmte. "Kann ich noch etwas für euch tun, Ser Radoger?" fragte er ruhig. Er nahm auf dem Thron platz und rieb sich etwas über die stirn.

Ajad verließ ebenfalls den Thronsaal und ging in die Räumlichkeiten des palastes, in dem er und seine Familie ruhen und arbeiten konnten, wenn sie im palast zu tun hatten.

Leonardo stand vor der Tür des Thronsaales und seufzte. Der Diener hatte ihn gebeten noch zu warten, bis er aufgerufen würde. Abseits stehend hatte er die gruppe beobachtet, die aus dem Thronsaal kam. Ihnen voran ging Malik de Giran und wirkte zornig. Leonardo grinste. Er kannte den jungen mann gut, jede seiner vorlieben. Dies würde er gut verwenden können.

Der Diener ging in den Thronsaal und blickte zu Havald und Leandra. "Maestro da Vinci ist gekommen um ihre Gnaden zu malen."

„Für das erste nichts, Fürst“, begann Radoger und verbeugte sich leicht, „Doch ich stehe euch fürs erste zur Verfügung falls es Fragen oder anderes geben sollte.“

„Grandios…noch so jemand arrogantes“, murmelte der Goblin vor sich hin, während er die Elfe etwas betrachtete. „Auch wenn ich mir sicher bin das ihr mich gehört habe, werde ich euch noch einmal sagen was ich möchte. Falls ihr hier weiter wollt, dann müsst ihr zwei Kupferstücke zahlen oder mir einen gültigen Passierschein zeigen. Bitte…sagt mir nicht das ihr zu denen gehört die nicht wissen wie eine Straße funktioniert oder zu denen gehört die sich über den Gesetzen sehen. Von denen hatten wir heute schon genug.“ Dabei deutete er leicht zu den frischen Leichen die von den Bäumen baumelten. „Aber auch das werde ich euch erklären…die Straße wird von uns beschützt und instand gehalten, aus diesen Gründen verlangen wir einen Peis zum reisen. Einfache Wanderer sind zwei Kupferstücke, so billig wie es nur geht. Natürlich, sollte ihr einen Passierschein haben oder eine Einberufung in eine Armee, dann dürft ihr die Straße umsonst benutzen. In letzteren Fällen bräuchte ich euren Namen, Ursprungsort und euer Ziel, damit wir dies richtig verbuchen können. Solltet ihr nicht zahlen können oder wollen, dann dreht bitte um und sucht euch einen anderen Weg. Solltet ihr uns angreifen, gut…damit wäret ihr nicht die ersten und sehr wahrscheinlich würde ihr euch zu den anderen gesellen.“ Der Goblin blickte die Elfe weiterhin an, wenn auch etwas gelangweilt, wieder hörte es sich danach an als hätte er ähnliches viel zu oft hinunter gebetet.

Havald nickte Radoger zu. "Ihr könnt euch im Speiseraum etwas zu essen und zu trinken geben lassen, wenn ihr wollt," teilte er ihm mit, bevor er sich an den Diener wandte. "Lasst den Maestro eintreten."

Leonardo betrat den thronsaal, nachdem der Diener ihm mitteilte, das er eintreten könne. Ein lehrling begleitete Leonardo und trug die Staffelei. "Ich grüsse euch, Fürst Havald und Fürstin Leandra. Ich danke euch für eure Gunst, euch malen zu dürfen," sprach er freundlich und mit Respekt.

Die Elfin betrachtete die Goblins abschätzend. "Ich habe noch nie davon gehört, das Goblins Strassen ausbessern oder Geld von reisenden einfordern," teilte sie ihm ruhig mit. "Mein name ist Maestra Leandra de Girancourt, Arkangeweiht und an Steinherz, das Schwert der Gerechtigkeit , gebunden," teilte sie ihm selbstbewusst mit. Sie hatte zwar geld dabei, auch aktuelle währung, aber sie wollte die situation erstmal abschätzen, bevor sie einem Goblin ihr geld in den Rachen warf.