Stargate Atlantis - Alte Feinde,neue Freunde

Nach einer weile nahm Jowan Todds Platz an Cadors Bett ein. Es sah ziemlich beängstigend aus, mit den vielen Kabeln. Jowan rieb eine Salbe auf Cadors Brust, die nach verschiedenen kräutern duftete. Beckett beobachtete dies irritiert. "So kann er leichter atmen. Der geruch der Kräuter hilft ihm etwas," erklärte der junge Mann.

Die Wraiths waren eine gute Hilfe für McKay und Zelenka. Sie sortierten alle Bauteile, die noch verwertbar waren auf eine seite und die , die nicht mehr gerettet werden konnten auf die andere.
Das was von der Maschine noch stand, begutachtete einer ihrer Wissenschaftler und erklärte Mckay, was er davon wusste. Aber Lilly sandten sie auch berichte und bilder, damit sie bescheid wusste.
Die Maschine wurde an einigen seiten auseinandergebaut,gereinigt und katalogisiert. Danach wurde sie wieder zusammen gesetzt. Dann wurde versucht, die verwertbaren teile wieder dahin zu setzen, wo sie hin passen könnten. Es war eher ein puzzle als eine Reparatur.

Lilly bekam nicht wirklich mit was in der Krankenstation geschah. Gut das stimmte nicht ganz, denn am Rande bekam sie mit das etwas mehr leben in diese einkehrte, aber nicht wirklich was passiert war oder wer eingeliefert worden war. Zus sehr war sie in ihre Arbeit versunken. Immer wieder betrachtete sie die Fotos und die ihre digitale Darstellung des Gerätes, während sie sich so ihre Gedanken dazu machte. Sie war sich nicht sicher warum, aber sie hatte das Gefühl das sie immer mehr von der Ingenieurskunst der Antiker verstand, wenn man es so nennen konnte. Im Grunde schien das meiste von ihnen recht einfach aufgebaut zu sein, wenn man die Maschine betrachtete. Aber einzelne Teile konnten die verschiedensten Wirkungen und Möglichkeiten haben. Es erinnerte sie etwas anderen Sprache und der Gebrauch einiger Wörter darin. Nein, wenn man sich an die üblichen Regeln hielt, dann würde es schwer werden das ganze zu verstehen. Man musste das Chaos betrachten und den Kern finden und sich langsam davon heraus arbeiten.

Langsam übermannte Lilly aber nun doch die Anstrengung und so versank sie langsam ins Reich der Träume. Dabei hatte sie immer noch ihr Tablett in ihrer Hand und hielt diese in einen festen Griff. Doch ihr Körper schaltete fürs erste ab und versank in einen verdienten ruhe Zustand.
Lillys Traum war jedoch seltsam. Es kam nicht oft vor dass sie sich ihres Traums so bewusst war wie sie es nun war. Auch wirkte das ganze so viel seltsamer und doch normaler als die meisten ihrer Träume. Sie stand in ihrer normalen Kleidung in einen kristallinen Gang, dessen Wände sich ständig zu verändern schiene und blitze unter der Oberfläche zuckten. Es wirkte fast wie ein Nervensystem wenn sie ehrlich zu sich war und legte ihre Hand auf die Oberfläche des Kristalls, bevor sie mit ihrer Hand zurück zuckte. Für einen Moment hatte sie die verschiedensten Bilder aus Atlantis gesehen. Langsam wanderte sie in ihren Traum oder was auch immer es war durch den Gang, dabei strich ihre Hand immer wieder über die Oberfläche des Kristalls. Mit jeder Berührung sah sie dutzende Bilder aus Atlantis und sie hätte schwören können das sie sich selbst auf der Krankenstation gesehen hatte. Am Ende des Ganges kam sie in einen Raum, welcher eine ständig veränderte Anzahl an Ausgängen hatte und in der Mitte war eine Kristallsäule auf der ein rot blinkender Edelstein eingelassen war. Aus neugier berührte sie diesen und sah den Raum in dem Cador lag. Ein Mensch war gerade bei ihm und rieb eine Salbe auf dessen Brust, während er mit zittriger Stimme Beckett erklärte das Cador so einfacher atmen konnte.
Für Lilly war es im Moment so als wäre sie in diesen Raum, während sie immer mehr das Gefühl bekam ganz Atlantis wahrzunehmen. Langsam trat sie ans Bett und betrachtete Cador. Erneut waren in ihren Gedanken Daten auftaucht über Cador, alte und neue die von den Sensoren des Raumes aufgenommen wurden.

Cador bekam unbewusst mit , das Jowan neben seinem Bett stand und ihn mit einer seiner salben einrieb. Cador wusste, das sein Anhänger diese benutzte, wenn jemand der menschen an bord atembeschwerden hatte. Er spürte, das seine Atmung ruhiger wurde, aber er spürte auch etwas anderes. Eine seele beobachtete ihn. Ich sehe dich, Ghost. Wir sind verbunden..

Für einen Moment war sie sich nicht wirklich was sie fühlen sollte als sie die Worte seine Geistes vernahm. Einen Bruchteil einer Sekunde, auch wenn es sich für sie wie eine Ewigkeit anfühlte, nahm sie sich an drei verschiedenen Orten war. Wie sie im Bett der Krankenstation lag, einmal wie sie bei Cador war und einmal wie sie Atlantis war.
Sie brachte sich so schnell sie konnte wieder unter Kontrolle und beruhigte sich.
“Das...Das war eine neue Erfahrung. Nein...das alles ist neu...so seltsam”, begann sie leise mit sich selbst zu sprechen, bevor sie wieder Cador betrachtete. //Verbunden? Vielleicht...zumindest erlaubt mir irgendwas...mit dir zu Kommunizieren?\\, waren ihre Gedanken die in seinen Verstand widerhallen würden, wenn auch etwas verzerrt und rauschend. Was daran liegen konnte dass sie es nicht gewohnt war so etwas zu tun oder daran dass sie keine natürlichen psychischen Fähigkeiten hatte.

"Wir Wraith können uns über unsere Gedanken verständigen. Menschen können das nicht. Bei Jowan hat es Jahre gebraucht, bis er es ertragen hat ohne dabei schmerzen zu erleiden," erklärte Cadors Geist ruhig. "Diese Schwäche habe ich, seid die Atlanter mich gefoltert haben. Ich kann froh sein, das ich noch bei meinem Volk geduldet bin. Cormac ist ein guter Anführer. Er hat mir einen hohen rang gegeben, trotz meiner schwäche. Durch unseren schlaf war zum glück einige jahre ruhe damit. Aber jetzt.. vermutlich hat der kontakt mit den kristallen es wieder ausgelöst.. oder die zeit.."

//E-Es ist...wahrscheinlich die Übertragung der...der Lebensenergie. Wenn….wenn sie versuchten einen….einen Weg zu finden? Ich...ich muss mir etwas...ansehen\\, kam es von Lilly, während vor ihren Augen die verschiedensten Daten erschienen. Sie begann normale Biologischen Aufbau von Wraith mit den Daten von Cador zu vergleichen. Dabei war sie sich nicht wirklich sicher was sie suchte oder was sie hoffte zu finden? Dazu kam das ihr Wissen über Biologie und ihr Medizinisches Wissen recht beschränkt war und zum Teil nur aus Büchern oder Datenbanken bestand. Gewisse Dinge verstand sie, aber es war nicht wie mit Maschinen oder Programmen wo sie sich relativ einfach tat.
//Es....Es wäre vielleicht...notwendig...das...das wach wirst? Bildschirm...Daten für...für Beckett? Es...es könnte helfen?\\ Dabei richtete sie ihren Blick auf den Bildschirm in dem Raum von Cador. Im Moment zeigte dieser nicht wirklich etwas an, da kein Gerät angeschlossen war oder kein Kommando gegeben war das er was zeigen sollte. Doch Lilly arbeitete daran, gewisse Daten und ihre Gedanken in ein interaktives Video zu verarbeiten, welches sie dann am Bildschirm laufen lassen würde, wenn Cador die anderen darauf aufmerksam machte. Es fühlte sich für sie an als würde sie eine Ewigkeit daran arbeiten, aber sie wusste auch das bisher nur weniger Sekunden vergangen waren. Auch war es anstrengend, so ungern sie es zugab. Vielleicht weil das alles neu für sie war und sie nicht wusste wie und immer wieder in Sackgassen gelangte? Sie hatte im Moment nicht wirklich Zeit darüber nach zu denken und versuchte sich darauf zu konzentrieren Daten zu finden die Beckett helfen könnte Cador zu helfen.

"Bin so schwach.."antwortete Cador. Seine stimme war recht leise, schläfrig. Der Monitor der Maschine, an der Cador angeschlossen war, fing an zu piepen. Jowan machte dem Ärzeteam platz, damit sie sich um Cador kümmern konnten. Beckett blickte verwirrt auf den Monitor, der ihm Informationen runter rasselte, Unterschiede aufwies. Cador war verändert worden, schon vor langer zeit. Dabei verwischte das bild immer wieder als wäre da ein virus oder ähnliches.

//Dann ruh dich aus. Man wird sicher einen Weg finden….finden das du dich wieder...wieder nähren kannst\\ waren die “Worte” von Lilly, während sie Cador betrachtete. Mehr aus Instinkt als aus Wissen legte sie ihre Hand auf die Brust von Cador, bevor sie in dessen Lunge sank. Es war seltsam, doch sie konnte etwas in dessen Körper spüren. Vielleicht von den Experimenten die damals an ihm durchgeführt wurden? “Ich...Ich verstehe...denke ich? Nein?”, kam es leise von Lilly, während sie leise mit sich sprach und begann leicht zu lächeln, während sie ein wenig seinen Alptraum/Erinnerung wahrnahm. “Es...Es ist Zeit zu gehen, lassen….lassen wird den Wraith ruhen.” Dabei würde sie langsam ihre Hand wieder aus seiner Brust ziehen und dabei so viel Einfluss auf die Reste in seinen Körper nehmen wie sie nur konnte. Anschließend würde sie die aktive Verbindung zum Raum lösen.
Nun stand sie wieder in den Raum mit den roten Edelstein und schritt einen Schritt zurück, während sie ihre Hand betrachtete. Es war ein leichter Blick von Verwunderung, aber gleichzeitig wohl das breiteste Grinsen seit langen. Noch verstand sie nicht ganz was dieser Ort war, aber es schien ihre Verbindung zu Atlantis zu sein. Oder war es mehr? Sie würde es herausfinden müssen. “Munin….Munin, pass behalte doch Cador für mich in Augen”, kam es leise von ihr, während sie die Säule betrachtete und ihre Gedanken auf hochtouren liefen. Hier in dieser Welt begann ihr Auge zu Bluten und als der eine Blutstropfen zu Boden flog, begann er sich schwarz zu verfärben und die Gestalt eines Raben anzunehmen. Dieser flatterte mit seinen Flügeln und landete auf der Säule. Es war Lillys Wille und Grundkenntnisse von Künstlichen Intelligenzen die Munin schufen und wenn sie den Raben betrachtete konnte sie den Code sehen, so betrachtete sie diesen eine Weile und korrigierte immer wieder Fehler in dessen Code, bis sie der Meinung war das dieser ihren Willen gut genug ausführen konnte. Wenn jemand die Datenlandschaft der Antiker kennen würde wie seine Westentasche, dann würde einem das neue Programm auffallen. Komplex und doch einfach gestrickt, leicht zu erkennen das es ein einfaches Überwachungsprogramm war.

Wäre Lilly in der Krankenstation an einen EEG angeschlossen, dann würde man wahrscheinlich mit Sorge sehen wie hoch ihre Hirnaktivität im Moment war. Aber im Grunde war es nicht nur das, ihr gesamtes Nervensystem schien zu Arbeiten. Dabei verbanden sich die Kristalle weiter mit ihr und holten sich die nötige Energie von ihr sich zu vermehren und ihr Nervensystem zu ersetzen und sich in ihre Knochen einzulagern. Sobald sie wieder aufwachen würde, würde sie von Hunger und Durst geplagt sein und wohl auch von Erschöpfung.

Cadors vitalzeichen sanken in ein stabiles level. Beckett wirkte erleichtert, das der Wraith nun scheinbar schlief. Dennoch ließ er ihn an den maschinen angeschlossen, da dieser noch immer nicht über dem berg war.

Die Gua´uld hatten ihre Basis weiter ausgebaut und auch einen der näheren nachbar planeten übernommen haben. Todd hatte vorsorglich eines seiner schiffe hingeschickt, damit sie diese im auge behielten. Bald würden sie diese angreifen.

Stunden vergingen während Lilly im Bett auf der Krankenstation lag. Für jeden der sie betrachtet würde sie ruhig schlafen, wenn auch etwas sehr ruhig. Einzig was Beckett vielleicht etwas Sorgen bereiten würde, wäre das ihre Körpertemperatur etwas erhöht war und ihre Haut von Schweiß nur so überzogen war. Da sie ansonsten an keinem Gerät angeschlossen war blieben die restlichen Aktivitäten unbemerkt.

Während dessen war Lilly in einen regelrechten Paradies in ihren Augen. Sie verbrachte ihren “Schlaf” damit dinge zu lernen, zu Beobachten und zu Theoretisieren. Simulationen wurden auf ihren Servern erstellt und liefen durch, während sie an 3d Plänen für Dinge arbeitete und nebenbei in der Datenbank der Antiker ließ. Sie hatte auch herausgefunden das die Struktur ihrer Server und die Struktur der Stadt anders waren und in dieser Ebene auch anders aussahen. Während die Struktur Atlantis großteils aus Kristallen bestand und verschiedenen Hallen und Kristallen, während die Struktur der Menschen hauptsächlich aus verschiedenen Metallen und Plastik. Sie war von dieser Entdeckung wohl faszinierter als sie es vielleicht sein sollte, aber sie verbrachte einige Zeit damit sich das genauer anzusehen und zu vergleichen. Dabei hielt sie das ganze in einer Datei auf ihren Server fest, während sie Skizzen dazu anfertigte.
Wenn sie ehrlich mit sich selbst war, dann hatte Lilly etwas angst davor aufzuwachen. Ihre Angst lag darin dass sie nicht wusste ob sie diesen Ort wieder betreten konnte.

Wenn jemand die Zeit gestoppt hätte dann würde dieser sehen das Lilly genau nach acht Stunden wieder erwachte aus ihren Schlaf. Es war auf die Sekunde genau. Es war jetzt nicht so das sie normalerweise lange brauchte zum erwachen, aber es fühlte sich anders an für sie. Ihre Gedanken waren sofort klar. Viel mehr war es ein klarer Schnitt als ein Übergang von Schlaf zu Wach. Langsam setzte sie sich auf, während ihre Blick durch die Krankenstation ging. Dabei entwich ihr eine leise leicht gequältes Seufzen. Sie fühlte sich erschöpft und ihre Körper schmerzte, dazu kam das sie vollkommen verschwitzt war. Sie spürte immer noch eine gewisse Verbindung zu der anderen Welt. Sie brauchte einen Namen für diese Welt oder Existenzebene? Doch das war fürs erste ein Problem das sie nach hinten verschieben konnte. Doch das sie diese Verbindung noch spürte zauberte eine süßes unschuldiges Lächeln auf ihre Lippen.Wenn der Idiot sie nicht beinahe Umgebracht hätte, dann würde sie diesen dafür danken dass er ihr diese Verbindung ermöglichte.
Natürlich kam jemand sofort zu ihr als man merkte das sie munter war und begann zu fragen wie sie sich fühlte. “Wie als hätte man mich vor einen Zug geworfen...aber...etwas besser als G-Gestern”, kam es sanft von Lilly, während sie immer noch leicht lächelte. Anschließend erlaubte man ihr Duschen zu gehen, wobei sie jedoch begleitet wurde damit falls etwas sein sollte man sofort eingreifen konnte. Anschließend zog sich Lilly etwas frisches an und nahm auf der Krankenstation ein Frühstück zu sich, dabei merkte sie erst jetzt wie hungrig sie eigentlich war.

Cador war mittlerweile auch wach geworden und wirkte nicht mehr so schwach wie zuvor. Jowan war erleichtert, das es ihm besser ging und Cador bat darum, das Lilly zu ihm gebracht würde.

Die Arbeiter waren sehr fleissig gewesen in den letzten stunden und waren fast fertig mit der fertigstellung der Maschine. McKay überprüfte alles sorgfältig, damit es keine weiteren fehler gab und niemand weiteres zu schaden kommen konnte.

Es war etwas seltsam für Lilly das Cador bat sie zu sehen, doch sie kam der bitte nach und machte sich auf den Weg zu dessen Zimmer. War sie besonders begeistert davon einen Wraith nahe zu kommen? Das war eine schwierige Frage. Klar er hatte versucht ihr zu helfen in dem er ihr Lebenskraft schenkte. Theoretisch sollte das die Heilung fördern. Es hatte auf jeden Fall etwas beschleunigt, da war sie sich sicher. Andererseits war Lilly auch bereits auf Atlantis gewesen als die Wraith angegriffen und sie wusste auch was diese mit ihren Opfern machten. Sie würde nicht sagen das sie Angst hatte einen Wraith gegenüber zu stehen, aber sie würde sich auch nicht sicher fühlen. Wenn sie es mit einen Beispiel vergleichen müsste dann wäre es wie bei einen Wolf oder Löwen? Beide Gefährlich und tödlich, aber nicht absolut. Und wenn man es konnte vermied man es diesen gegenüber zutreten.
Die Frage war viel mehr was Cador von ihr wollte? Klar sie hatte versucht ihm zu helfen und war sich nicht sicher ob das in ihm auf sie gehört hatte. Andererseits könnte man vielleicht mit der Maschine ihm helfen? Wenn man mit einer ähnlichen ihm das angetan hatte dann konnte man es vielleicht Rückgängig machen. Je nachdem wie ehrenhaft Wraith waren könnte es der Expedition nützen.

Langsam kam sie zu den Zimmer in dem Cador untergebracht war. Davor standen zwei Soldaten, zum Schutz von Atlantis und zum Schutz von Cador. Wer wusste schon wer nicht versuchen würde sich an einen geschwächten Wraith zu rächen. Gerade wollte der Soldat den Code eingeben um die Türe zu öffnen, da ging diese auch bereits von selbst auf. Was zu leichter Verwirrung der Soldaten führte, während Lilly vor ihren Augen sah was passiert war. Ihr kleiner Rabe Munin, welcher Cador im Auge behalten sollte, hatte ihre Anwesenheit vernommen und die Türe geöffnet. Er landete auf ihrer Schulter und übermittelte ihr was alles passiert war seit ihrer Abwesenheit. Natürlich konnte nur sie den Raben sehen, sowie den Namen Cador der auf der Tür in holographischer Schrift Stand. Im Grunde hatte sie eine „natürliche“ augmented Reality.

Cador blickte auf, als Lilly durch die Tür trat. Er trug ein helles Hemd und blickte sie mit wachen augen an. Jowan stand neben dem Bett und betrachtete die Frau interessiert. Lilly konnte sehen, das Cadors haare nicht mehr ganz verfilzt aussahen, wie vorher und zwar noch ziemlich blass war, aber er agiler wirkte als vorher. "Ihr habt etwas gesehen, nicht war?" fragte Cador sie neugierig."Könnt ihr die Kristalle sehen? Wenn ihr in der zwischenwelt seid?". Beckett hielt sich im hintergrund und hielt beide im auge.

“Ich bin mir nicht sicher ob sehen das richtige Wort dafür ist”, begann Lilly, während sie Cador und den Mann neben ihm etwas betrachtete. Sie war sich nicht ganz sicher wer das war neben Cador, außer das er ein Diener zumindest von diesen war. Zumindest wenn sie den Aufzeichnungen soweit vertrauen konnte. “Ich bin ihrer Anwesenheit in deinen Körper bewusst. Spüren ist wohl ein besseres Wort? Ich frage mich eher wie es war das du mich wahrnehmen konntest?”, sprach sie dann weiter, während sie ihren Blick etwas schweifen ließ, dabei sah sie kurz zu den Raben auf ihrer Schulter, was wahrscheinlich etwas seltsam für die Anwesenden aussah, “Nein...das ist wahrscheinlich die Falsche Frage. Die Kristalle zusammen mit deinen angeborenen Fähigkeiten scheinen eine schwache Verbindung zu sein.” Zu sagen sie verstand wirklich warum es so war wäre gelogen, doch sie hatte so ihre Theorien. Berichten zufolge war Wraith Tech auch in der Lage auf den Geist auf einen gewissen Grad Einfluss zu nehmen, wenn man die Wraith Phantome in betracht zog die von deren Jägern geschaffen wurden. Sie hoffte sehr dass sie einen Teil derer Tech in die Hände bekommen könnte und mehr davon verstehen könnte.
All diese Gedanken nahm sie in einem Bruchteil einer Sekunde wahr, bevor sie wieder zu Cador sah, dabei ein paar Schritt auf ihn zu ging. Es war nicht so das sie ihm für harmlos hielt, aber sie fühlte sich etwas sicherer mit Munin auf ihrer Schulter. “Ich...Ich habe mir Gedanken gemacht wegen der Maschine. B-Bin mir nicht sicher ob sie wieder funktioniert oder wie lange man brauchen wird das sie vollkommen funktioniert, aber vielleicht könnte sie benutzt werden dich zu heilen.” Oder zumindest es so zu verändern das es ihr leichter fallen würde das die Kristalle in seinen Körper nicht mehr zu sehr den Prozess behindern und ihm dabei verletzt.

"Ich habe deinen Geist wahrgenommen..Vermutlich..wenn noch kristalle in meinem körper verblieben sind.," antwortete Cador ruhig. "Ich dachte, mann hätte sie alle entfernt.. Schließlich hat meine Königin dafür gesorgt, das ich geheilt würde.." Cador seufzte. Dann deutete er auf Jowan.
"Dies ist Jowan. Er ist ein Anhänger..Er kümmert sich um meine bedürfnisse und ich gebe ihm meinen schutz. Er ist schon recht lange bei mir.. Seid damals.." Jowan verbeugte sich höflich vor Lilly.

Wieder betrachtet Lilly den Mann neben Cador und nickte leicht. Das war wirklich interessant, wenn dieser wirklich so lange bei den Wraith war dann war dieser Mensch uralt. Es machte jedoch sinn das Lebensenergie einen Menschlichen Körper unendlich lang am Leben erhalten kann, wenn es einen Wraith ebenso kann. Schließlich waren sich die beiden Rassen nicht so unähnlich. Lilly machte sich eine mentale Notiz die Antiker Datenbank nach Experimenten an Wraith und Menschen zu durchsuchen oder nach orten wo sich Labore in diesem Bereich befinden könnte. Sie war vielleicht nicht all zu sehr an Genetik und Biologie interessiert, doch sie hatte ein fast schon unstillbares Verlangen nach Wissen. Es war auch ein Grund warum sie überhaupt begann durch die verschiedensten Datenbanken auf der Erde zu wandern und die verschiedensten Systemen zu durch suchen.
“Interessant...ich hoffe du erlaubt es ihm das Beckett seine DNA untersucht, es wäre interessant zu sehen ob die Zeit einen EInfluss auf diese hatte oder der Vorgang sie immer zu einen Idealzustand zurücksetzt?”, begann Lilly, wobei ihr Blick etwas auf Jowan lag. Dann zeigte sie zum Bildschirm, auf welchem wieder Scans von Cador zu sehen waren. Lilly hatte es vielleicht nicht wirklich wahrgenommen, aber der Bildschirm war abgeschaltet gewesen und auf einen Gedankenimpuls von ihr hatte er angefangen zu flimmern, bevor er wieder die Daten zeigte. “Ich glaube dir dass deine...Kameraden?...versucht haben dir zu helfen, aber wir reden hier von etwas experimentellen, was die Antiker selbst nicht ganz verstanden? Es kann ebenso sein das die Kristalle in deinen Körper, sobald ein Bruchstück überlebt sich dank der Lebensenergie beginnen kann zu vermehren...natürlich ist das nur eine Theorie von mir. Um die zu untermauern müsste man die Kristalle aus dir heraus und dich beobachten. Andererseits kann es auch einfach sein das sie genügen übersehen haben und du bisher nur Glück hattest?”, begann Lilly zu erklären, während sie sich von Cador abwandte und auf den Bildschirm zeigte was sie meinte. Auch ohne das sie offensichtliche eingaben machte veränderten sich die dargestellten Daten zu ihren Worten. Für sie selbst fühlte es sich so normal an und selbstverständlich, das sie es nicht für seltsam hielt.

Beckett blickte verwirrt auf den Bildschirm. "Das ist interessant," merkte er an, als er sah, wie sie Daten veränderte. Cador blickte Lilly prüfend an und lächelte. "Das ist Jowans entscheidung, ob er diese untersuchung machen will oder nicht. Er ist kein gefangener. Ich nähre mich nichtmal an ihm. Nur wenn er mich dazu drängt," erklärte er freundlich. Jowan wandte sich zu Beckett. "Bitte.. Er muss gerettet werden.. Bei jedem ausbruch wird seine krankheit schlimmer..Als würde ihn etwas aussaugen.."

Lilly selbst drehte sich nicht zu Jowan um, aber ihr Rabe richtete seinen Blick auf sie und so konnte sie seinen Ausdruck auf seinem Gesicht wahrnehmen. Sie war sich nicht ganz sicher ob sie gerührt oder besorgt sein sollte das dieser Mann so sehr für den Wraith fühlte? Vielleicht lag das aber daran dass sie selbst normale Menschen nicht so gut verstand wie sie Maschinen und Programme verstand.
“Wie gesagt...sollter….sollte die Maschine wieder gehen, können wir ihm vielleicht retten”, begann sie, während ihr Blick auf den Bildschirm lag, “Doch im Moment hat er zumindest etwas Zeit...solange er sich nicht zu viel nährt, sollten die Kristalle für einen Moment ruhe geben. I-Ich kann nicht versichern f-für wie lange.”
Natürlich hatte sie versucht ihm zu helfen, aber sie war sich nicht sicher für wie lange es hielt. Lilly ging jedoch davon aus dass solange sich Cador nicht nährte oder Energie abgab, sollten die Kristalle nicht zu schnell erwachen. Langsam drehte sie sich wieder zu den Beiden, während der Bildschirm sich wieder abschaltete.

Cador nickte leicht. "Gilt dies auch für normale Nahrung? Diese nehme ich ja auch hin und wieder zu mir.
Sie gibt mir auch Energie, aber nicht so viel, wie beim nähren.." Jowan nahm auf dem stuhl platz und wirkte unglücklich. "Dann müssen wir beten, das diese Maschine funktioniert.. und zwar so, wie damals.."

Lilly betrachtete Cador ein wenig, bevor sie leicht mit ihren Schultern zuckte. “Keine Ahnung?”, begann sie bevor sie kurz zu Beckett sah, “Ich gehe davon aus...das...das es kein wirkliches Problem sein sollte? Sie hatten vor eure Fähigkeit zu nähren zu unterbinden oder sie las eure Schwäche zu nutzen. A-Aber wenn Doktor Beckett dich im Auge behält dann würden wir es herausfinden? Ich...Ich denke auch das er dir helfen kann...besser als ich es könnte. Er ist...ist einer der besten Ärzte die ich je kennen lernen durfte.” Dabei stützte sie sich leicht mit ihrer Hand an der Wand ab. Sie wollte nicht wirklich schwäche zeigen, aber im Grunde war das ganze Anstrengend für sie, vor allem hatte sich ihr Körper nicht wirklich erholt während sie geschlafen hatte. “Hier...Hier sind einige schlaue Köpfe die dir helfen werden...auch...auch wenn es vor allem der Allianz dienen wird”, begann sie dann wieder und lächelt leicht, “Und weil einige von ihnen...Vertrauenswürdiger sind als andere.” Dabei musste sie leicht ans Kernteam denken, wie diese den unscheinbarsten Personen einfach vertrauten und dies meist auch die Richtige Entscheidung war.
Sie war sich auch sicher dass Beckett Cador helfen konnte, besser als sie es wohl konnte. Sie hatte schließlich nur ein rudimentäres Wissen über Medizin, während dieser ein Ausgebildeter Doktor war.

"Ich werde mein bestes tun, zu helfen. Ich muss aber sagen, das sie der erste Wraith sind, den ich behandle," merkte Beckett an. "Ich werde helfen. Es gibt einige sachen die benutzt habe, die geholfen hatten bei den letzten malen," wandte sich Jowan an Beckett, dann blickte er zu Lilly. "Wenn es euch besser geht, dann bitte ich euch darum.. alles zu tun, um diese maschine zum laufen zu bringen.
Ich..liebe Quill.. auch wenn wir keine Gefährten sind.. Er ist gut zu mir.. ich will ihn nicht verlieren.."
Cador seufzte leise..Jowan tat ihm leid.. Er wusste, das sein Anbeter ihn liebte.."Jowan..," versuchte er es , doch dieser lächelte schwach.."Ich weiß, Quill.. du brauchst nichts sagen..Ich werde trotzdem bei dir bleiben und dir helfen, wieder gesund zu werden," antwortete der Mann.

Lilly sah etwas zwischen Cador und Jowan hin und her, während sie deren Worte lauschte. “Die Maschine wird repariert werden”, begann sie dann mit sanfter Stimme, während sie Jowan etwas betrachtete, “Es gibt genügend kluge Köpfe hier die das schon hinbekommen würden, selbst ohne mich. Aber mein Ziel ist es zumindest ein wenig von der Tech zu lernen, von daher würde ich die Maschine sowieso reparieren.” Dazu kam noch das sie hoffentlich hinweise in der Maschine und deren Datenbank fand was mit ihr passiert war. Sie wusste das es sicher nicht die Absicht der Maschine war und es wahnsinniges Glück war das sie den Unfall überlebt hatte, dazu noch das die Mutationen guter Natur waren. Sie nannte es fürs erste Mutationen, doch so wie sie sich es bewusst war, war es viel mehr ein Cybernetics Upgrade. Dafür war die Maschine auf keinen Fall ausgelegt gewesen, vor allem schienen die Antiker mehr auf der Biologischen Entwicklung zu stehen, als mit Cybernetics herum zu spielen.
“Doch selbst wenn wir die Maschine nicht richten können oder es ihm nicht hilft. Sollte er noch lange Leben...solange er es nicht übertreibt.”

Cador runzelte die Stirn. "Wraiths übertreiben nicht," antwortete er. "Wie ihr seht, lebe ich noch immer.
Und wenn unsere Götter es wollen, werde ich auch noch weiter leben, wenn ihr Menschen zu staub zerfallen seid. Ich habe den krieg gegen die Antiker überlebt, ich habe ihre folter überlebt. Ich habe viele Nachkommen , die über viele verschiedene Schiffe verteilt sind, darunter auch Königinnen," da musste er grinsen. "Zwei davon habe ich persönlich ausgebildet. Königinnen sind sehr launisch und können einen Mann ganz schön fordern. Das sie mich gewählt hat, trotz meiner schwäche, ist schon eine gewisse auszeichnung.." Jowan lachte. "Oh.. du hast dich immer bei mir beschwert über deine Königin," meinte er dann. Er blickte Lilly freundlich an. "Ich danke euch, werte Dame. Tut was ihr könnt um diese Maschine zum laufen zu bringen"

Lilly verdrehte leicht ihre Augen, während sie deren Worten lauschte. Manchmal frage sie sich wirklich ob sie Organische Wesen überhaupt verstand oder ob sie nur ihre Maschine wirklich verstand. Langsam wandte sie sich ab, bevor sie den Raum verließ. Sie war nicht wirklich gut darin in Sozialen Interaktionen und auch nicht wirklich wie man ein Gespräch beendete. Sie machte sich aber daran das Gespräch von Cador und Jowan auf zu zeichnen. Es waren Daten die sie gerne behalten würde, denn sie wusste nicht all zu viel über die Kultur der Wraith, je nachdem wie man sagen konnte wie viel sie wirklich an Kultur hatten. Auch würde sie gern mehr über die Königinnen heraus finden. Wie sehr unterschieden sich diese voneinander? War es ähnlich wie bei Menschen oder war sie viel mehr die selben Personen mit kleineren Unterschieden? In ihrem Zimmer begann der Server von ihr die Unterhaltung von Cador aufzuzeichnen, während sich Textdokumente mit ihren Gedanken abspeicherte, so wie einer Liste von Dingen die sie gerne erfahren würde.
Langsam machte sie sich auf den Weg zum Labor. Vor allem war sie Langsam unterwegs weil sie sich noch immer erschöpft fühlte. Da sie immer noch auf eine Gewisse Weise mit Atlantis verbunden war, wusste sie auch wo sie sich befand und wie sie von hier zum Labor auf die schnellste Art und Weise kam. Es lag daran das sie unterbewusst Zugriff auf den Lageplan von Atlantis hatte und dank der Sensoren wusste sie wo sie sich im Moment befand. Immer noch verstand sie nicht ganz warum oder wieso, aber sie genoss es. Sie fühlte sich Lebendiger als je während sie auf Gedankenebene mit Systemen Kommunizieren konnte und ihren Gedanken leichter form geben konnte. Es war immer ihr Wunsch gewesen in ihren Systemen wandern zu können, als wären sie eine Erweiterung ihres Verstandes und nun konnte sie das zumindest etwas. Wenn man sie so sehen würde, könnte man ein ehrliches süßes Lächeln auf ihren Lippen sehen.

Es dauerte nicht allzu lange bevor sie beim Labor ankam. Die Tür war verschlossen und auch abgeriegelt damit niemand unbefugtes eintreten konnte. Im Grunde kannten nur McKay und Zelenka den Code zum Labor, aber es war nicht wirklich ein Hindernis für sie. So stand sie vor der Tür und lächelte immer noch leicht, während sie leicht ihre Augen schloss. Sie konnte die Verbindung der Tür zum Codeschloss spüren und wie diese mit Atlantis verbunden war. In ihren Gedanken wanderte sie durch das Programm das diese Tür verschloss und sah den neuen Code, sowie jeden Code der jemals für die Tür verwendet wurde und sich noch im Speicher befand. Das Signal wurde versendet und das Schloss gab den Befehl zurück das die Türe geöffnet wurde. Das Ganze passierte in wenigen Sekunden und die Türe öffnete sich für Lilly, während dabei das Programm dafür sorgte, sollte es überwacht waren die Aktivität, das diese nicht gemeldet wurde.
Langsam betrat Lilly das Labor, während sich hinter ihr die Tür wieder schloss und verschloss. Im Moment war keiner im Labor, sehr wahrscheinlich wollte McKay nicht das jemand hier war ohne Aufsicht und dieser hatte auch nicht ununterbrochen Zeit. Sie war die Daten bereits durchgegangen als diese ihr zugesandt worden waren und nickte leicht nun wo sie die Teile so vor sich sah. Nun ging sie zu einen eher unscheinbaren aber Intakten Terminal, bevor sie ihre Hand auf diese legte und diese begann sich zu aktivieren. Die Daten waren immer noch recht Korrumpiert, während sie begann sich die Datenstruktur ansah und versuchte einen weg zu finden so viel davon wieder herzustellen wie sie nur konnte. Die System der Antiker waren, vor allem jetzt, nicht ein besonderes Problem für sie, aber hier sprach man immer noch von zerstörten Daten und man musste einen weg finden diese zu richten.

Nachdem Lilly die krankenstation verlassen hatte, schlief Cador relativ schnell wieder ein, da er sich doch etwas überanstrengt hatte. Beckett schickte Jowan in Cadors Quartier, damit dieser sich auch etwas ausruhen konnte, da dieser müde wirkte. Dann wies er einen Soldaten an, am Bett des Wraiths zu bleiben und ihn rufen zu lassen, sollte es nötig sein. Schließlich musste Beckett sich auch um andere Patienten kümmern.

Elisabeth hatte gehört, das Lilly die Krankenstation verlassen hatte und machte sich nun auf die suche nach ihr, um sich mit ihr zu unterhalten.

Die Tür zum Labor öffnete sich und Todd trat ein. Er wirkte ziemlich aufgebracht und blickte Lilly
direkt in die Augen. "Ihr...! Was habt ihr angerichtet?..Was läuft da zwischen ihnen und Cador?",
wollte er wissen. "Hätte ich geahnt, das es ihn krank macht, dann hätte ich nie zugelassen,
das er euch Lebensenergie gibt..",giftete er hinterher.